Rosalia alpina - Alpenbock
Wissenswertes: | Der Alpenbock hat im fortpflanzungsfähigen Stadium eine Lebensspanne von nur höchstens einem bis eineinhalb Monaten. Die Larvalzeit kann in besonders günstigen Jahren bereits nach zwei Jahren abgeschlossen werden, dauert aber in der Regel eher drei bis vier Jahre. Zur Eiablage wird besonntes Totholz von Buche, seltenere auch von Ahorn, bevorzugt. Die Entfernung des natürlichen Totholzes einerseits, sowie die kurzzeitige Lagerung von geschlagenem Buchenholz in Waldnähe stellen dabei die größten Gefährdungsursachen dar. |
Merkmale: | Der Alpenbock ist durch seine Größe und die in der Regel schwarz-blaue Färbung unverwechselbar und eindeutig zu identifizieren. Mit bis zu 4 Zentimeter Körperlänge gehört die Art zu den größten Käfern Deutschlands. In der häufigsten Färbungsvariante erscheint die Grundfärbung Blau mit drei schwarzen Fleckenpaaren über den Flügeldecken. Dabei können Form und Größe der Flecken beträchtlich variieren. Häufig kommt es zu Verschmelzungen zu schwarzen Bändern oder der vollständigen Reduktion mancher Flecken. Die Geschlechter können unter anderem anhand ihrer Fühler unterschieden werden. Bei den Weibchen erreichen die etwas dickeren Fühler etwa die Länge des Körpers, während die Fühlerenden beim Männchen deutlich über den Hinterleib hinausragen. Des Weiteren findet man beim Weibchen charakteristische Haarbüschel auch noch am 6. und 7. Fühlerglied, wo sie beim Männchen nur bis zum 5. Fühlerglied reichen. |
Verwechslungsarten: | Der auffällige Käfer ist nicht zu verwechseln. |
Lebensraum: | Für die Fortpflanzung ist der Alpenbock auf alte Buchenwälder mit Totholzbeständen angewiesen. Durch den Verlust dieser Lebensräume ist die Art in weiten Teilen Europas inzwischen verschwunden. Geeignete Habitate finden sich in Deutschland heute noch in der schwäbischen Alb und im Alpenraum. |
Aktivitätsmaximum: | Juli bis August |
Nahrunsgpflanzen: | hauptsächlich Buchenholz |
Gefährdung: | Die Art wird als "stark gefährdet" eingestuft und steht unter dem besonderem Schutz des Bundesnaturschutzgesetzes. |
Besonderheiten: | Hin und wieder werden auch komplett schwarz oder blau gefärbt Tier gesichtet. Eine sehr seltene Färbungsvariante stellen Individuen mit einer zart rosa Grundfärbung dar. |
Beitragsersteller: Ajott (AGEID6829)
Artbeschreibung: Ajott (AGEID6829)
Fotograf: | kabefa (AGFID7932) |
Aufnahmeland: | Deutschland |
Bundesland/Kanton: | Farchant - Werdenfels - Oberbayern |
vorgefundener Lebensraum: | Waldrand |
Aufnahmedatum: | 13.07.2017 |