Leptura maculata - Gefleckter Schmalbock
Wissenswertes: | Die Käfer fressen tagsüber auf Doldenblüten, Wildrosenblüten und anderen Blüten Pollen, Nektar und Staubgefäße. Die Larven graben sich tief in das Holz verschiedener Laubbäume. |
Merkmale: | Der Käfer wird 14-21 mm lang. Kopf und Halsschild sind schwarz, die Flügeldecken sind gelb mit schwarzen Flecken, von denen die unteren meist eher als drei Querbinden erscheinen. Die Ausprägung dieser Zeichnung ist aber variabel. Die Beine sind meist hellbraun bis gelb, die Fühler sind charakteristisch schwarz-gelb geringelt. Ein leichter Geschlechtsdimorphismus zeigt sich in der Ausprägung der vorderen schwarzen Querbinde der Flügeldecken. Während diese beim Weibchen oft zusammenhängend erscheint, ist sie beim Männchen nicht selten unterbrochen. Wie die vorliegenden Bilder jedoch zeigen, ist das kein verlässliches Merkmal, denn hier weist ein eierlegendes Weibchen eine unterbrochene Binde auf. |
Verwechslungsarten: | Oberflächlich ist die Art im Feld leicht mit dem Vierbindigen Schmalbock (Leptura quadrifasciata) zu verwechseln. Dieser hat jedoch keine geringelten Fühler und schwarze Beine. |
Lebensraum: | Man findet die Art in der offenen Feldflur und an Waldrändern, seltener auch auf Waldlichtungen. Sie sind in Süd- und Mitteleuropa sowie in Kleinasien verbreitet. |
Aktivitätsmaximum: | Mai bis August |
Nahrungspflanzen: | Laubbäume wie Buche, Eiche, Weißdorn, Birke, selten auch Nadelbäume |
Gefährdung: | Die Art gilt als nicht gefährdet, steht jedoch als Bockkäferart unter Schutz (§ 1 Bundesartenschutzverordnung). |
Besonderheiten: | Das Männchen besitzt einen sogenannten "internal sac" (Übersetzt: innerer Beutel (?)). Dieses ist sozusagen der weiche, flexibel verlängerte Penis, der im Inneren des männlichen Abdomens verborgen liegt. Bei der Kopulation berühren sich zunächst die harten, chitinisierten äußeren Geschlechtsorgane. Dabei verhakt sich der Kopf des Penis dauerhaft mit dem Ovipositor des Weibchens. Die skelettierten äußeren Organe trennen sich daraufhin wieder. Dabei wird der "internal sac" wie ein Schlauch aus dem Abdomenende des Männchens herausgezogen. Die Übertragung der Spermazoen geschieht ausschließlich über den "internal sac". |
Beitragsersteller: Frederik f56 (AGEID3024)
Artbeschreibung: Frederik f56 (AGEID3024) (bearbeitet durch Ajott (AGEID6829))
Fotograf: | Hotte (AGFID460) |
Aufnahmeland: | Deutschland |
Bundesland/Kanton: | Westerwald |
vorgefundener Lebensraum: | Gehölz mit Grasbewuchs |
Aufnahmedatum: | 23.06.2009 |