Coronella girondica - Girondische Schlingnatter
Wissenswertes: | |
Merkmale: | Die im nördlichen Spanien, in Frankreich und Italien mit ihr zusammen vorkommende Schling- bzw. Glattnatter (C. austriaca) ist sehr leicht mit ihr zu verwechseln, denn beide ähneln sich sehr. Der recht kleine Girondische Schlingnatter (meist < 70 cm) fehlt ein dunkler Streifen zwischen Auge und Nasenloch, besitzt aber ein dunkles Querband auf dem Kopf, welches beide Augen verbindet. Auf dem Kopf ist die dunkle Zeichnung der Schlingnatter meist auffallend abgesetzt, bei der Girondischen Schlingnatter hingegen nicht. Die dunkle am Hinterkopf und dem Hals oberseits vorhandene Zeichnung ist bei der Girondischen Schlingnatter oft als nach vorne geöffnetes Hufeisen ausgebildet. Dieses fehlt der 'gewöhnlichen' Schlingnatter. Vom Auge zum Hals gerichtet verläuft bei der Girondischen Schlingnatter zudem meist ein dunkler Streifen, diesen weist die Schlingnatter allerdings ebenfalls auf. Die dunkle Markierung des Rückens ist bei der Girondischen Schlingnatter oft als Quer- oder Schrägstreifen ausgebildet. Die 'gewöhnliche' Schlingnatter hat eher kleine, regelmäßige, dunkle Flecken. |
Verwechslungsarten: | |
Lebensraum: | Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom südwestlichen und südlichen Frankreich über die iberische Halbinsel bis NW-Afrika. Auch im Nordwesten und in der Mitte Italiens besitzt sie Vorkommen. Sie besiedelt die Meereshöhe in diesem kleinen Verbreitungsgebiet genauso wie die Gebirge. Ihr Habitat ist unspezifisch, trocken-warm und oft geröll- und buschreich. |
Aktivitätsmaximum: | |
Gefährdung: | |
Besonderheiten: | Die Girondische Schlingnatter ist eher dämmerungs- und nachtaktiv, kann aber auch (wie hier) beizeiten bei Tageslicht und Mittags 'umherlaufend' angetroffen werden. Gewöhnlich verbergen sie sich am Tage in Nischen unter Felsen und dgl. Die Tiere halten eine Winterruhe in unterirdischen Verstecken und erscheinen im März/April wieder. Die Paarung erfolgt danach meist im Mai. Im Ggs. zur Schlingnatter legt die Girondische Schlingnatter Eier (ca. 10). Der Schlupf erfolgt im August. Das Winterquartier wird ab Oktober wieder besetzt. Als Nahrung dienen fast ausschließlich andere Reptilien (Eidechsen, Skinke und Schleichen passender Größe), aber auch Kleinsäuger, die umschlungen und erwürgt werden. Jungtiere erbeuten aufgrund ihrer Größe dagegen eher Käfer, Heuschrecken und andere Insekten. |
Beitragsersteller: Thorsten (AGEID372)
Fotograf: | Thorsten (AGFID372) |
Aufnahmeort: | Setúbal, PORTUGAL |
vorgefundener Lebensraum: | Häuserruine |
Aufnahmedatum: | 26. April 2010 |