Lasius fuliginosus - Glänzendschwarze Holzameise
Wissenswertes: | Lasius fuliginosus bildet sehr große Kolonien mit bis zu 2 Millionen Arbeiterinnen. Das Nest befindet sich oft in Hohlräumen im Wurzelbereich von Bäumen oder wird im morschen, aber auch im lebendigen Holz eines Baumes ausgenagt. Das Innere des Nestes besteht aus einer Art "Karton", der aus z. B. zernagtem Holz und Zucker (Honigtau) besteht. Dieser Karton wird durch den symbiotischen Pilz Cladosporium myrmecophilum besiedelt, dessen Mycel die Wände durchwuchert und verstärkt. Neue Nestbereiche werden von den Arbeiterinnen aktiv mit dem Pilz beimpft. Die Art kann bei Anlage des Nestes in Zaupfählen o. Holzgebäuden zum Schädling werden, meidet aber eigentlich Siedlungsbereiche. Ein Lasius fuliginosus Nest ist nur schwer zu übersehen, da sie lange und stark frequentierte Straßen zu Futterquellen oder zu Zweignestern bilden. Die Ernährung erfolgt fast ausschließlich durch Trophobiose mit verschiedenen Blatt- und Rindenläusen. |
Merkmale: | Kopf und Körper sind glänzend tiefschwarz gefärbt, Beine, Fühler und Mandibeln eher bräunlich. Die Arbeiterinnen werden 4-6 mm lang. Die Königinnen sind mit 6-6,5 mm nur wenig größer, können aber auch in ungeflügeltem Zustand durch den deutlich breiteren Thorax leicht von den Arbeiterinnen unterschieden werden. |
Verwechslungsarten: | - |
Lebensraum: | Waldränder, Hecken, auch einzelne Bäume. Verbreitung bis 64°Nord und in den Alpen bis 1800m |
Aktivitätsmaximum: | Schwarmflüge.von Ende Mai bis Mitte September |
Gefährdung: | |
Besonderheiten: | Lasius fuliginosus sondert bei Störung Dendrolasin und Undekan ab, das wir als süßlichen Geruch wahrnehmen. Die Substanzen dienen sowohl der Alarmierung von Artgenossinen als auch zur Abschreckung anderer Ameisen (Formica, Lasius). |
Beitragsersteller: Benjamin (AGEID2950)
Fotograf: | Benjamin (AGFID2950) |
Aufnahmeland: | Deutschland |
Bundesland/Kanton: | Bayern |
vorgefundener Lebensraum: | Hecke |
Aufnahmedatum: | 16. 4. 2011 |