Colobopsis truncata - Stöpselkopfameise
Wissenswertes: | Die Koloniegründung erfolgt klaustral in vorhandenen Bohrgängen anderer Insekten (z. B. Holzwespen). Die Königin zehrt dabei von ihren Fettreserven und den nicht mehr benötigten Flugmuskeln. Später werden die Nester durch die Arbeiterinnen erweitert und durch die Türschließer verschlossen. Diese identifizieren Nestgenossinen am Geruch und geben dann den Eingang frei. Die Art bildet eher kleine Kolonien mit weniger als 500 Arbeiterinnen, davon ca. 3 – 5 % Türschließermorphen. Wie Camponotus, zu denen die Art teilweise gezählt wird, ernähren sich die Arbeiterinnen hauptsächlich von zuckrigen Säften wie z. B. Honigtau, während für die Larven Insekten eingetragen werden. Die Arbeiterinnen bewegen sich schnell und vorsichtig und sind dabei nur gegen koloniefremde Colobopsis aggressiv. Die Art wird teilweise auch als Camponotus truncatus geführt |
Merkmale: | Königinnen ca. 7 mm, Kopf und Thorax rötlich braun, Hinterleib dunkler; Kopf mit verhärteter Frontpartie zum Verschluß der Nestöffnung Arbeiterinnen: 3 - 7 mm, Kopf und Hinterleib dunkelbraun bis schwarz, Thorax rotlich braun Türschließermorphe: Kopfvorderseite zu einem runden, dick gepanzerten Schild ausgebildet. Form erinnert an einen Korkstöpsel, daher auch der deutsche Name. Kopf und Thorax rötlich braun, Hinterleib dunkler |
Verwechslungsarten: | Die Arbeiterinnen können bei flüchtigem Hinsehen mit Arbeiterinnen von Camponotus oder Formica verwechselt werden. |
Lebensraum: | Baumbewohnend, gern in warmen Laubholzbeständen |
Aktivitätsmaximum: | Schwarmflüge von Juni bis Anfang August |
Gefährdung: | Vorwarnliste der Roten Liste Deutschland |
Besonderheiten: | Auf Grund der versteckten Lebensweise schwer zu entdecken. In D nachgewiesen in BW, By, He, RP und Th |
Fotograf: | Ehab Edward (AGFID99999) |
Bildtitel: | Stöpselkopfameise |
Aufnahmeland: | Österreich |
Bundesland/Kanton: | Wien |
vorgefundener Lebensraum: | Kurpark |
Aufnahmedatum: | 23.09.2022 |