Typische Merkmale dieses besonderen Kleinlebensraums sind die sich verändernden Wasserstände, Abweichungen in der Stoffumsetzung des Wassers, Trockenperioden und Vegetationsschwankungen. Zudem sind sehr geringe Wassertiefen und infolge dessen eine relative hohe Abhängigkeit von den Umgebungstemperaturen typisch. Häufig steigen die Temperaturen bei Sonnenschein schnell an, und sind daher für Wasser- und Wärme liebende Arten mit hohem Ausbreitungspotenzial besonders interessant.
So bilden sie zum Beispiel für Unken und Bergmolche wichtige Laichgewässer. Libellenlarven sowie eine Vielzahl weiterer Insekten vollziehen u.a. in Wagenspuren ihre Entwicklung. Eine Besonderheit bildet das gelegentliche Auftreten von Großbranchiopoden wie Feenkrebsen in solchen Kleingewässern. Auch für Wasserpflanzen ergeben diese Abwechslung schaffenden Landschaftselemente willkommene Habitate, wie etwa für gefährdete Zwergbinsen-Gesellschaften.
Ein großer Vorteil der kleinen Wasserflächen besteht für die bewohnenden Arten in der relativen Konkurrenzlosigkeit dieser meist nur temporären Lebensräume. Auch der Feinddruck ist häufig bedeutend geringer als in größeren Teichen und Tümpeln.
Andererseits besteht neben der katastrophalen Störung des gesamten Kleinhabitats z.B. durch menschliche Einflüsse insbesondere in warmen und trockenen Jahren auch immer die Gefahr der vorzeitigen Austrocknung.
Beitragsersteller: Ajott (AGEID6829)
Fotograf: | wolfram schurig (AGFID4579) |