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Vincetoxicum hirundinaria - Schwalbenwurz

Verfasst: 6. Jun 2022, 14:24
von Artengalerie






Fotograf:
Ina, Plantina (AGFID10467)
Bildtitel:
Schwalbenwurz
Aufnahmeland:
Deutschland
Bundesland:
Hessen, Gießen, Hangelstein
vorgefundener Lebensraum:
Labkraut-Eichen-Hainbuchen-Wald (Galio-Carpinetum)
Infos der Fotografin:
Die Schwalbenwurz wächst wie der Wolfs-Eisenhut bei uns in Gießen. In Mitteleuropa gedeiht sie auf sommerwarmen, basenreichen, meist kalkhaltigen, oft humusarmen, lockeren, gern steinigen Ton- oder Lehmböden, auch auf Sandböden oder auf Steinschutt.
Sie gehört in die Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae), in die man die Seidenpflanzengewächse als Unterfamilie eingegliedert hat.
Die hübsche Pflanze produziert zu ihrem Fraßschutz in allen Pflanzenteilen ein Gemisch an Steroidglykosiden (Vincetoxin, 5-Oxa-Steroidglykoside) mit seifenartigen Eigenschaften, die ähnliche Vergiftungserscheinungen hervorrufen sollen, wie der Eisenhut (Tod durch Atemstillstand und Herzversagen). Die Inhaltsstoffe schmecken bitter.
Solange sie Wuchshöhen von 30cm erreicht, kann man sie noch bodennah fotografieren (siehe hier, ein wirklich schönes Foto von Kurt: viewtopic.php?f=4&t=123291&p=1494568&hilit=Schwalbenwurz#p1494568), jedoch kann sie auch 1 Meter hoch wachsen, wie es bei uns in Gießen der Fall ist (siehe Abbildung unten).
Wird sie von anderen konkurrierenden Pflanzen bedrängt, habe ich sie häufig auf der Friesener Warte (Franken) oder auf dem Schönberg in Freiburg eher links herum windend, rankend angetroffen.
Der Name Schwalbenwurz (hirundo = Schwalbe) leitet sich von den sich öffnenden Früchten ab, die an fliegende Schwalben erinnern sollen.
Erich hatte ein Bild über die Schwalbenwurz-Frucht mit Samen gezeigt:
viewtopic.php?f=9&t=155991&p=15527399&hilit=Schwalbenwurz#p15527399
Aufnahmedatum:
29.05.2022