Wissenschaftlich gesehen, ist das Räuber-Beute-Verhältnis (Episitismus), so definiert, dass ein Beutegreifer oder Räuber seine Beute direkt zur Deckung seines eigenen Nahrungsbedarfes tötet. Meist sind die Beutetiere kleiner als der Räuber, die gezeigte Aufnahme zeigt aber eindrucksvoll, dass es nicht immer so sein muss!
Wenn man bedenkt, dass zumindest im Bereich der Insekten und Spinnen die Natur Nachkommen im Überschuss produziert (ein Eikokon einer Kreuzspinne beinhaltet über 300 Eier), kann man ermessen, dass es Räuber geben muss um in einem Ökosystem das ökologische Gleichgewicht zu bewahren! Selbst ein Spinnenfreak kann kein Interesse daran haben, dass sich 300 Kreuzspinnenbabys bis zur Fortpflanzung am Leben erhalten!!
Da viele Lebewesen nur als Nahrung für andere auf die Welt kommen, entstehen natürlich Nahrungsketten und weil es keine eindeutigen Hirarchien unter den Lebewesen gibt, sondern auch viele Querbeziehungen, entstehen hochkomplizierte Nahrungsnetze!
Diese Nahrungsnetze sind selbstregulierend und der dahinter steckende Regelkreis sorgt letztlich für das Gleichgewicht im Ökosystem. Einfacher gesagt, ein Räuber vermehrt sich nur so lange, so lange auch seine Beute zur Genüge vorhanden ist. Wird sie weniger, geht auch die Vermehrungsrate des Räubers zurück --> die Beutepopulation erholt sich wieder.
Jeglicher Eingriff des Menschen in solche Nahrungsnetze kann verheerende Folgen haben, wie man an vielen Beispielen sehen kann. Die ökologischen Zusammenhänge auch in Bezug auf die Räuber-Beute- Beziehung zu dokumentieren und zu durchschauen helfen, kann ein lohnendes Ziel für uns Makrofotografen sein.
Beitragsersteller: Jürgen Fischer (AGEID723)
Fotograf: | Jürgen Fischer (AGFID723) |