Oulema melanopus/duftschmidi - Rothalsiges Getreidehähnchen, Großes Getreidehähnchen
Wissenswertes: | Die Käfer und deren Larven ernähren sich von Süßgäsern und verschmähen dabei auch domestizierte Getreidesorten nicht. Daher gilt die Art als Landwirtschaftsschädling. Das Weibchen legt nach der Paarung etwa 100 Eier an den Grashalmen ab. Die grauschwarzen Larven sind mit einer Schleimschicht bedeckt, an der sich der eigene Kot absetzt. Dies dient zur Abwehr von Beutegreifern. Die Larven verpuppen sich nach 2 Wochen im Boden in 2-5 cm Tiefe. Ab Juli tritt die neue Käfergeneration auf und überwintert schließlich in der Streuschicht oder unter Baumrinde. |
Merkmale: | Die Beine und das Halsschild des 4-5 mm langen Käfers sind orangerot. Die längspunktierten Flügeldecken sind zumeist dunkelblau-metallisch, können jedoch auch grünlich, blaugrün oder selten auch schwarz sein. Kopf und Fußglieder sind dunkel. |
Verwechslungsarten: | Die beiden Schwesterarten O. melanopus und O. duftschmidi lassen sich nur durch eine Genitaluntersuchung sicher unterscheiden. Die in Süddeutschland vorkommende Art O. rufocyanea ist ebenfalls sehr ähnlich, aber deutlich seltener. Die Flügeldecken sind gröber punktiert als beim Rothalsigen Getreidehähnchen. Zudem ist das zweite Fühlerglied bei O. rufocyanea nur etwas doppelt so lang wie breit, während das des Rothalsigen Getreidehähnchens länger ist. |
Lebensraum: | Die Pakäarktische Art kann in Europa nördlich bis nach Südschweden gefunden werden. Sie bewohnt so vielfältige Lebensräume wie Trockenhänge, Waldränder, Bachläufbegrünung, Gärten, Felder und Wiesen. |
Aktivitätsmaximum: | April bis August |
Nahrungspflanzen: | Süßgräser, einschließlich diverser Getreidesorten |
Gefährdung: | Die Art ist nicht gefährdet und steht nicht unter Schutz. |
Besonderheiten: | Innerhalb der Blattkäfer gehört das Rothalsige Getreidehähnchen zur Unterfamilie der Zirpkäfer (Criocerinae). Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie mithilfe eines speziellen Organes zirpende Geräusche produzieren können. Der Trivialname "Hähnchen" ist auf diese Zirpgeräusche zurückzuführen. |
Beitragsersteller: Frederik f56 (AGEID3024)
Artbeschreibung: Frederik f56 (AGEID3024) (bearbeitet durch Ajott (AGEID6829))
Fotograf: | StefH(AGFID312) |
Aufnahmeland: | Deutschland |
Bundesland/Kanton: | Hessen (Otzberg) |
vorgefundener Lebensraum: | Innenraum, an Habanero (Gattung der Paprika), bei 10°C. |
Aufnahmedatum: | 10.02.2009 |